Pfade
Unser
Spiel
(Spieler
an Spielbrett oder Gedichte
eines Überlebenden)
Der
Dichter lebt von Sensationen
Skandalen,
Toten und Kanonen
Da
jeder weiß worum er wirbt
Weiß
gleichwohl jeder wann er stirbt
Was
nützt mir all das tolle Wissen
Als
Denker fühlt man sich beschissen
Man
kann da labern und beschwören
Die
Würfel fallen und...
Es
pflegt stets keiner weiter zuzuhören.
Ich
denke nicht aus was ich schreibe.
Ich
schreibe aus was ich denke.
Hier
geht’s los
Was?
Na
die Dichterei
Ach
so das Problemgequassel
Was
soll das heißen?
Das
heißt was der Leser denkt
Meinst
du?
Ja
, ich meine!
Soll
ich es denn nicht vielleicht lieber lassen?
Nein,
denn schließlich will ich mich belustigen
Sehr
witzig
Ich
bin immer witzig
Nun
leg endlich los.
Kritikergedicht
Ich
bin ein Lügner, werdet ihr sagen
Ich
bin einer, der gegen die Ordnung verstößt
Ich
bin ein Verrückter
Ich
bin ein Idealist und doch auch nicht
Ich
bin ein Kommunist
Ich
bin ein Faschist
Ich
bin ein Kapitalist
Ich
bin ein Verbrecher
Ich
bin ein Terrorist
Ich
bin ein Kind
Ich
bin eine Fahne im Wind
Ich
bin ein Linker, ein Rechter, ein Roter
Ein
Schwarzer, ein Brauner, ein Grüner, ein Bunter
Werdet
ihr sagen
Ich
bin alles was ihr wollt
Und
doch bin ich Mensch und muss es auch bleiben.
Die
Welt
Die
Welt ist eine Kugel
Und
Kugeln, die sind rund
Sag
Welt, bist du gesund?
Afrika,
Asien, Amerika
Australien,
Europa
Die
Welt
Das
ist die Welt
Wie
sie uns gefällt
Sag
Welt, bist du gesund?
Wohl
manchmal schon
Was
soll das heißen?
Noch.
So
sprich doch Welt
Bist
du gesund?
Nicht
mehr.
Was
meinst du mit nicht mehr gesund?
Ich
meine, dass wir die Welt auf der wir leben kaputt machen
Und
ihr Klagen bewusst überhören
Sehen
das alle so?
Ich
denke schon
Nun
wenn es alle wissen, brauchst du es ihnen doch nicht noch mal unter
die Nase zu reiben
Doch,
das ist es ja gerade
Sie
wissen es, aber glauben jeder für sich, nicht dafür zuständig zu
sein
Und
was ist mit ihren Nachkommen?
Die
haben gefälligst für sich selber zu sorgen
Seltsame
Welt.
Die
einzelnen Worte
Haben
alle mehr Bedeutung, mehr Aussage als man im ersten Moment glaubt
Meinst
du, sie merken das alle?
Die
meisten merken es erst,
in
dem Augenblick,
jetzt
wo du es gesagt hast
und
werden das dann
noch
für äußerst geschmacklos halten.
Und
willst du eine Geschichte erzählen
Oder
einfach deinem Ärger Luft verschaffen?
Es
soll eigentlich eine Geschichte sein
Wer
spielt die Hauptrolle?
Irgendwie
alle können sie spielen, wie in einem Rollenspiel
Jeder
kann die Rolle des Guten
oder des Bösen
spielen
Wie
er es sieht, wie er sich sieht
Also
eigentlich, wie im Leben?
Richtig,
das leben ist wie ein Spielbrett und wir sind die zitternden Figuren
darauf
Und
welche Rolle spielst du?
Gott
oder Teufel?
Becher
oder Würfel?
Weiß
nicht, irgend ein oller Bauer vielleicht
Und
ich?
Du
bist der Joker.
Die
Straße
Asphalt
Schotter
Asphalt
Farbe
Weiß
Staub
Ein
Mann auf der Straße
Allein
Mit
der Ferne
Keine
Bäume
Keine
Blumen
Aber
die Straße.
Weg
mit doppeltem Ziel
Straße
wohin?
Straße
sag mir wohin?
Kann
ich es dir sagen,
wo
du mich erschaffen?
Mensch
sag mir warum?
Zugfahrt
Hohe
Mauern, graue Schlote
Fliegen
so an mir vorbei
Und
er dichtet seine Reime
Unerkannt
Dafür
doch frei.
Nächster
Anruf im Gedächtnis
Schicksalsnummer
oder nicht
Hoffe
auf Karrieren-Schimmer
Läuterung
des stumpfen Geist
Schläft
er fest und glaubt noch immer
Während
dort der Zug entgleist.
Eine
rote Gardine mit herrlichem Muster
Hängt
vor dem Fenster
Geteilter
Blick hinaus
Graue
Welt
Bunte
Welt.
Wie
ist die Aussicht?
Gut
Was
siehst du?
Viel
Viel
zu wenig.
Das
Fenster ist zu
Fenster
laß die Luft herein
Das
Fenster bleibt zu.
Geh
hin und mach’s auf!
Der
Weg ist zu weit
Bequemlichkeit.
Wach
auf! Die Luft geht aus!
Zu
weit
Fenster
geh auf!
Das
Fenster bleibt zu.
Tote
Welt.
An
die Arbeit Kollegen
Denn
die Arbeit müsst ihr pflegen
Sonst
die Produktion steht still
An
die Arbeit Proleten
Denn
ihr werdet nicht gebeten
Ihr
müsst tun was Big Boss will.
Durst,
Durst, Durst, Durst,
Durst,
Durst, Durst, Durst!
Wasser.
Durst,
Durst, Durst, Durst!
Wasser.
Durst!
Wasser,
Wasser, Wasser,!
Keinen
Durst mehr!
Wasser,
Wasser, Wasser, Wasser!
Keinen
Dur!
Wasser!
Ertrunken.
Der
Hilfesong
Viele
Lieder, ungedichtet für den Frieden unserer Welt
Viele
Lieder nicht gewichtet
Von
der Menschheit ausgezählt
Fade
Töne, flache Strophen
Bringen
neues nur zerpflückt
All
die Leute, die es wagen
Werden
wahllos unterdrückt.
Sie
haben den Vogel abgeschossen
Kommt
ein Vogel geflogen
Macht
es einmal kurz: Bumm!
Ist
der Vogel getroffen
Kümmert
sich keiner drum.
Protest!
Verbot.
Kommt
ein Vogel geflogen
Holt
er einmal tief Luft
Wird
er ums Leben betrogen
Und
sein Zwitschern verpufft.
Protest!
Verbot.
Unsere
Kernkraftwerke sind sicher.
Ihr
habt ja ‘nen Vogel!
Gleiche
Rechte für alle
Hör
ich sie noch lalle
Da
kommt mir hoch die Galle
Bin
kurz vorm Abschnalle
Ja
hamm die se noch alle?
Offenheit
und Argumente
Sind
bei uns doch nicht gefragt
Der
hochmoderne Freiheitstrend
Angepasst
und abgehakt
Frage
mich wo bleibt die Wende?
Die
uns doch groß angesagt.
1
Hereinspaziert
ihr Leute
Bestaunt
die Technik von heute
Hereinspaziert
ihr Leute
Die
Welt ist wunderbar
Der
schöne blaue Himmel
Das
Wasser fließt so klar.
2
Hereinspaziert
ihr Leute
Nun
macht euch doch die Freud
Ihr
sollt hier was erleben
Und
das dann weiter geben
Die
schön graziöse Form
Des
herrlich kühlen Turm.
3
Hereinspaziert
ihr Leute
Worauf
wollt ihr noch warten?
Die
Taschen voll mit Karten
Der
Zug zum Start bereit
Was
fehlt wird nicht verraten
Das
schöne Ziel ist nicht mehr weit.
4
Hereinspaziert
ihr Leute
Was
macht ihr euch Gedanken
Die
Welt kennt keine Schranken
Wenn
ihr sie auch noch scheut
Denn
für Natur und Menschlichkeit ist später ja noch Zeit.
Zu
manchen Dingen soll man sich jeglichen Kommentars enthalten.
Vielleicht
Sicher
ist dies eine Möglichkeit des Begreifen
Ein
sicherer Weg
Ausgelegt
mit stumpfen Steinen
Bearbeitet
in den Bergen von den sieben Zwergen
Das
bürgt für Qualität
Aber
bald ist es dafür auch schon zu spät
Und
zu anderen Themen andere Worte
Wortspiele
Doch
es gehört alles beisammen
Schüler
für Nichtschüler oder solche, die sich dafür halten
Dies
war zunächst ein viel kürzeres Gedicht
Doch
dann folgte die Erleuchtung:
Der
Hut als Verkörperung
des
Hohen
Mut
als Weg
Noten
und Not
Lehrer
ist tot
Hier
ist das Aufkommen einer neuen Schülerstrebsamkeit zu bemerken!
Der
Mangel an Arbeitsplätzen
wiegt
schwer in uns
Der
Tag mit der offenen Tür wird kommen
Spätestens
mit Gewalt.
Schülerleistung
Oder
auch nicht
Herr
Lehrer meine Note?
Schüler
deine Note, deine Note ist nicht gut
Herr
Lehrer geben sie her, wir tun sie in meinen Hut
Wie
meinst du das denn Schüler?
Sag,
das versteh ich nicht
Herr
Lehrer ihre Note, ihre Note ist nicht gut
Schülerbegeisterung
Bedenken
oder auch nicht.
Herr
Direktor meine Schüler?
Lehrer
deine Schüler, deine Schüler sind nicht gut
Herr
Direktor lassen sie mir den Frieden
Ich
verliere nicht den Mut
So,
meinst du das kleiner Lehrer?
Nun
ich versteh dich gut
Herr
Direktor ihre Schüler, ihre Schüler sind nicht gut
Schülerleben
und Schülergedanken
Keinen
Einblick oder selten
Schülerliebe
Unverständlich
oder auch nicht
Schülertage,
Träume, Wünsche
Ohne
Bindung oder nicht
Schülerfreundschaft
Aber
selten, meist noch frisch
Herr
Welt meine Zukunft?
Zwerg
deine Zukunft, deine Zukunft steht nicht gut
Frau
Welt gib mir die Sicherheit, gib mir deinen Mut
Laß
mir meine Meinung, ich zieh vor dir den Hut
Und
drum verstehen wir euch nicht gut
Herr
und Frau, des Schülers Welt, eure Zukunft ist in Not
Denn
der Lehrer der Belebung ist in unserem Staate tot.
Ist
der Tag noch nicht vorüber
Bald
das Dunkel näher rückt
Strecken
sie die müden Glieder
Sind
die Töpfe ausgeleckt
Doch
er schreibt noch
unverdrießlich
Wohlgenährt
mit Dichterstoff
Klagt
verdrossen, wünscht sich schließlich
Stille
Ruhe ohne Zoff.
Romantisch
Mein
Lieblingsthema
Sehr
altmodisch in der Zeit der Computer
Ich
weiß
Romantisch
Es
lebe der alte Gutenberg!
Der
keiner war
Werden
sie deine Gefühle teilen?
Viele
Na
dann.
Den
Fortbestand des alten Klassenkampfes will niemand wahrhaben
Doch
er existiert noch immer
Und
noch immer gewinnt in diesem Spiel nur der eine
Und
der andere ist stets der Verlierer
Brot
ist heute nicht viel
Arbeit
ist zu allgemein
Das
sollte so jedoch nicht sein
Es
wird immer einen Ausgebeuteten geben und immer einen Ausbeuter
Solange
jedoch jeder in sich beides verkörpert,
geht
es beinah gut
Vergesst
jedoch nicht jene, denen es nicht gut geht.
Ich
lese
Ich
lese gerne
Ich
lese gerne ein Buch
Ich
würde gerne ein Buch lesen
Doch
ich muß schreiben.
Es
ist schwer zu lesen
Ich
lese gerne ein gutes Buch
Es
hat zu viele Seiten
Was
stören mich die Seiten
Mir
fehlt die wahre Zeit.
Ich
denke, ich würde gerne ein Buch schreiben
Warum?
Weil
mir die tollsten Geschichten im Kopf herum gehen
Ich
wandere auch in deinem Kopf herum
Wie
du zum Beispiel
Was
für Geschichten?
Schöne
Geschichten von Liebe und Glück.
Denk
lieber an die Wirklichkeit
Was
ist das für eine Wirklichkeit, die mir nicht das beschert was ich
mir erträume?
Nimm
dir was du brauchst, der Stärkere gewinnt
Es
ist die Wirklichkeit, ist sie nicht auch Geschichte?
Stimmt
Schöne
Geschichte von Leiden und Krieg.
Wir
lesen
Wir
lesen gerne
Wir
lesen gerne ein Buch
Wir
würden gerne ein gutes Buch lesen
Doch
wir müssen schreiben.
Ihr
habt es schwer
Man
hat es so schwer, wie man es sich selbst macht
Wir
lesen gerne ein sehr gutes Buch
Es
hat zu viele Leser.
Der
Ruf zum großen Widerstand
Bei
vielen taube Ohren fand
Der
Ruf zur Revolution
Klingt
heute schon monoton
Der
Troß der heiligen Worte
In
leerer Hülle zerspringt
Sie
zählen stolz die Orte
Wo
man ihre Lieder nun singt
Doch
als sie überrannt
Ihr
letzter Ort war ein Wand.
1
Ich
sitz im Zug und konzentriere mich
Auf
meine spannende Lektüre
Die
Schatten der Welt huschen kaum gesehen an mir vorbei
Immer
wieder verlassen meine Gedanken meinen Willen
Die
Abteiltür geht auf.
2
Jung,
schlank, lässig, blond , hübsch
Über
alle Maßen
Mein
Herz pocht heftig
Mein
Blick streift bezaubert den ihren
Verliebt
ohne Zweifel
Nach
äußerer Ansicht.
3
Sie
setzt sich ohne Worte
Gedankenverloren
bildhübsch
Sie
holt eine Zigarette heraus
Ich
verliere ständig die Zeile
Heiße
Stirn, reiß dich zusammen
Geschichte
gegen Wirklichkeit.
4
Haben
sie mal Feuer?
Welch
himmlische Stimme
Jetzt
ein Gespräch, das ist die Chance
Oh,
warten sie, ich habe mein Feuerzeug gefunden
Verpasst.
Joker im Spiel
Spieler,
Spieler hinter dem Tisch
Behalt
die Nerven, verliere die Nerven nicht
Spieler,
Spieler ohne Gesicht
Behalt
das Glück, behalt es wenn es dich trifft
Behalt
das Spiel für dich
Sonst
hilft der Joker nicht.
Ich
mag euch
Hört
ihr?
Nein,
sie hören mich nicht
Schade
Das
nächste Mal bestimmt.
Ich
mag sie sehr
Was
meint ihr?
Nichts?
Warum
nicht?
So
sagt doch was
Ach,
schade
Beim
nächsten Mal vielleicht.
Ich
mag dich sehr gerne
Du
mich auch?
Sag
doch bitte was
Antworte
mir doch
Ach,
wie schade.
Warum
denn nicht?!
Laß
mich nicht allein,
steh
mir bei
Hilf
mir doch
Und
weitere Versuche
Er
bleibt in Einsamkeit zurück.
Sicherung
des Weltfriedens bleibt Hauptaufgabe
UNO
Raumordnung
Gleiche
Lebensqualität für Stadt und Land
Tendenz
der 80iger Jahre
Auf
in den Weltraum, hui!
Ölpest
Taschenspieler
unterwegs
Aktuell.
Sag
mal Stuhl was drehst du dich?
Ich
bin ein Drehstuhl
Sag
Stuhl bin ich dir zu schwer?
Ich
bin eben ein Stuhl
Eben.
Sag
mal Stuhl warum drehst du dich nicht mehr?
Ich
kann nicht mehr
Stuhl
ich war dir wohl zu schwer?
Einen
neuen Stuhl her!
Wind
Warm
Zu
warm
Heiß
Zu
heiß
Glut
Verbrannt.
Wind!
Erlösung
Frische
Brise
Kühle
Kälte
Zu
kalt
Frost
Erfroren.
Wind!
Tod.
Salomonisch
Was
kann so ein Vers so alles bewirken?
Vermutlich
weniger als man erhofft
Kann
er helfen oder warnen?
Oder
ist er in den Wind geschrieben?
Sieh
das Licht am Horizont
Sprach
Salomon der Zauberer und zog die Gardinen zu
Daraufhin
leuchtete das magisch entflammte Feuer in seiner Hand den Weg
Entlang
der unendlichen Reise zum Horizont.
Die
vielen Gegenstände des aktuellen Gebrauchs
Die
vielen tausend Handgriffe mit ständiger Wiederholung
Der
Wille zur Zärtlichkeit.
Also
zurück zur Liebe!
In
der Ferne klingt die Glocke
Achtung,
nicht überhören!
Wer
tot ist, der hat keine Sorgen
Das
ist allgemein bekannt
Darum
sterben auch so viele im ganzen Land.
Telefon
RYLOZON
234
Ring!
Ring!
Ring!
Hallo?
Hallo
ich bin’s
Ach
du, wie geht’s?
Gut
Und
dir?
Auch
Wolltest
du etwas bestimmtes?
Nein
eigentlich nicht
Na
dann, weißt du, ich hab jetzt leider keine Zeit
Wir
sehen uns sicher demnächst ja?
Ja,
klar doch
Machs
gut, bis dann
Bis
dann, tschüss
Tschüs
Klack
Klack.
Die Woche
Arbeit,
Arbeit, Arbeit, Arbeit,
Arbeit,
Arbeit, Sonntag.
Interesse,
Interesse, Interesse, Interesse, Interesse, Interesse, Liebe.
Stress,
Stress, Stress, Stress, Stress. Stress, Ruhe.
Wirklich?
Warum?
Das
Leben
Wer
sagt das?
ALLE
Wer
hat das erfunden?
Wir
Menschen
Wer
kann es ändern?
Menschen.
Aber nie
Aber
niemals werdet ihr euch wehren
Aber
niemals werdet ihr die vollen Eimer leeren
Und
sie werden euch belehren
Dass
ihr euch müsst selbst bekehren
Und
ihr werdet euch verzehren
Aber
niemals werden sie sich darum scheren.
Keine Worte
Ich
sage nichts
Nein,
ich sage nichts
Ich
sage ganz bestimmt nichts
Nein,
nichts
Wieso
sollte ich etwas sagen?
Ich
sage nichts, nein
Du
bringst mich nicht zum sprechen
Dir
sag ich nichts
Warum
sollte ich dir etwas sagen?
Was
sollte ich dir schon sagen?
Ich
habe dir nichts zu sagen
Ich
weiß nichts, was ich dir sagen könnte
Ich
habe nichts zu sagen, was du hören willst
Ich
sag dir nicht, was du wissen willst
Ich
weiß nichts zu sagen
Ich
kann nichts sagen
Ich
darf nichts sagen
Ich
sage nichts
So
schweig.
Oh Schwimmer
Oh
Schwimmer
Oh
Schwimmer in rabenschwarzer Flut
Oh
Schwimmer verliere niemals deinen Mut
Oh
Schwimmer schwimme gut
Oh
Schwimmer du besiegst das Boot im Kampf
Oh
Schwimmer erstarre nicht im Krampf
Oh
Schwimmer in Not
Wir
werden weinen bei deinem Tod
Doch
Schwimmer verliere niemals deinen Mut
Es
springt für dich ein neuer Schwimmer in die Flut.
Tomate
Sag
Tomate, wann kommst du aus der Erde?
Wenn
der Regen kommt
Regen!
Sag
Tomate, wann sprießen deine Blätter?
Wenn
ich groß genug bin
Groß!
Sag
Tomate, wann blühen deine Blüten?
Wenn
die Bienen kommen
Bienen!
Sag
Tomate, wann reifen deine Früchte?
Wenn
die Sonne scheint
Sonne!
Sag
Tomate, wann naht dein Ende?
Wenn
die Sonne scheint und der Mensch kommt
Mensch!
Mein Tullian
Erzähl
mir was von dir und deiner kleinen Rasse
Wir
sind klein aber OHO
Das
war mir doch klar
Warum
fragst du dann so?
Sag
mir mal was
Und
ich glaube dir das
Denn du bist ich
Als
es daran ging sich die Macht zu teilen
Da
kamen sie geeilt
Doch
als es daran ging die macht zu verteilen
Da
haben sie verweilt und bloß noch rumgegeilt
Die
Sowjets sind Realisten
Das
ist der Unterschied zu den braunen Abenteurern
Kohlspruch
Hört
die Bonner Nachrichten
Post
aus unsereiner Hauptstadt
Frohe
Botschaft an den Frieden
Er
dauert schon allzu lange
Frohe
Botschaft an die Welt
Wir sind wieder wer
Es
lebe der, mit der größten Klappe!
Postkarte
Viele
Grüße aus
Viele
Grüße von
Beste
Wünsche
Alles
Gute
Aus
der Hauptstadt Bonn
Bööh!
Sei
ruhig!
Böööööh!
Halts
Maul!
Bööööööööööh!
Zurück
an die Bundespost
Adressat
verzogen.
Zwergensyndrom
Hilfe
ich ertrinke im Rhein!
Ich
muß zum linken oder zum rechten Ufer schreien
Ganz
egal
Alles
besser als in dieser Brühe ertrinken
Es
sind noch weitere Figuren im Spiel die stinken
Zum
Beispiel so viele elende Zwerge
Das
Zwergensyndrom
gereicht dir zum Hohn
Nicht
jeder Zwerg entpuppt sich als Riese
Begrabt
ihn in der Wiese!
Zu
denken, dass man ein Buch schreiben will:
Ist leicht
Ein
Buch dann jedoch auch wirklich zu schreiben:
Ist schwer
Doch
mit dem Spaß kommt die Leichtigkeit des Seins
Aber
mir sind die Briefmarken ausgegangen
Ist banal
Bei
uns gibt es sowieso keine Post
Eine
Erfindung nur für Liebesbriefe
Denn
wir Zwerge wohnen in dunklen Höhlen, dort gibt es nur reitende Boten
Eilboten unterwegs!
Wortspiel:
Bedeutet
viel
Warum
fragst du?
Das Gespräch
1
Sie
werden sagen:
Ich
sei eine Gefahr für die öffentliche Meinung
Sie
werden schüren, den panischen Hass
Doch
ich sage euch, das habt ihr gar nicht nötig
Weil
die Mehrheit sowieso nur funktioniert, wie ihr sie programmiert
Und
Maschinen kann man nicht überzeugen.
2
Ich
möchte euch nicht zu nahe treten
Doch
die Herde läuft im Trott
Sie
werden sagen:
Ich
sei ein schwarzes Schaf
Doch
ich sage euch:
Gerade
das bin ich mit Sicherheit nicht
Ich
bin eher ein weißes Schaf in einer schwarzen Herde.
3
Mein
Kopf ist voller Vorurteile
Voll
vorgefasster Meinungen von sittlicher Vertraulichkeit
Voll
unterdrückter Verspannung
Voller
Wünsche und Hoffnungen
Voll
Liebe und Hass
Voller
Schmerzen
Voller
Ängste
Voller
Träume
Mein
Kopf ist doch kein Fass
Mich
wird der Schlag ereilen.
4
Dralala,
dralala, dralala
Der
grüne Bote ist da
Wir
verbessern die Welt
Wir
fordern die Wandlung des Denkens
Wir
fordern den sauberen Rhein
Und
in wenigen Jahren werden wir vergessen sein
Dralala,
dralala, dralala.
5
Er
ist ein besserer Dichter gar
Da
fehlt mir noch die Sicht
Drum
möchte ich nicht ein Schöngeist sein
Und
fahre doch mit Licht
Wer
besser ist entscheidet klar das oberste Gericht.
Zweck
Ein
kleines Lied
Ja
und?
Verklingt
die Melodie
Nichts
und.
Was
für ein Scheiß!
Man
hört sie sonst doch nie
Das
war ihr Zweck
Ein
winzig kleines Lied.
Arbeitersong
Arbeit
und Brot
Geben
uns Hoffnung und wenn sie fehlen Tod
Arbeit
und Brot
Wecken
Leiden, stillen Not
Doch
niemals ist es gleich bemessen
Niemals
war’s gerecht
Jene
tun sich überfressen
Andren
geht es schlecht.
Brot
und Arbeit sind die Mittel ihrer Hilfe gar
Laßt
sie schaffen, lenkt sie ab
Denn
das bezahlt sich bar.
Kalte
Briefe an die Oben
Führen
pur zu nichts
Händeschütteln,
manchmal loben
Fällt
nicht ins Gewicht
In
den Zeiten des Verzichts
Sagen
sie dir ihr »Nein« ins Gesicht.
Die
Riesin
Wo
bleibt die Romantik?
Da
fragst du zuviel
Romantik
ist einfach nicht mein Stil
Oder
doch?
Themenangepasst
Vorliebe
für lange Sätze
Schon
in der Schule entdeckt
Grüße
an alle meine Deutschlehrer
Grüße
an den Oberzwerg.
Es
gibt nur wenige Zwergenfrauen
Dafür
aber genug Riesinnen
Knabenhaftes
Benehmen ist durchaus beliebt
Die
ständigen Ängste vor der herrischen Frau
Gegenrevolution!
Sex
als hohes Ziel und Mittel
Kampf
der Frau
Kampf
gegen die Unterdrückung der Frau
Kampf
der Bemutterung des Mannes.
Gleichberechtigung!
Aber
viel mehr
Die
Frauen von Zwergen tragen schon von Geburt an Bärte
Kurze
Gedichte im süßen Klang
Wortgeplänkel
Schwer
zu lesen
Schwer
zu verkaufen
Kapitalgesellschaft
ade
Wieder
mal selbst gemeint
Revolution
der Schlagwörter könnte man dies nennen
Was
willst du über mich erfahren?
Laß
uns dichten
Lausche
dem Klang der Erklärung ungetrübt
Vielleicht
glaubt mir keiner
Bin
doch verliebt.
Junge
Junge
Junge
du bist ein Mann
Nun
halt dich auch daran.
Ich
habe kein Glück
Sie
sehen mich nicht
Ich
hasse sie!
Ich
hasse mich dafür
Ich
bin zu dick, zu ernst, zu dumm
Ich
bin kein richtiger Mann.
Was
redest du da?
Auf
jetzt, faß dich wieder!
Mach
dich nicht selbst verrückt
Selbstvertrauen
heißt das Zauberwort.
Junge
Junge
du bist ein Mann
Geh
nicht kaputt daran.
Gedichte
Solche
oder solche Gedichte?
Warum
schreibe ich Gedichte?
Aber
was für Gedichte?
Du
hast recht
Ich
denke darüber nach, dass du Recht hast.
Ich
sitze im Büro und warte auf Ideen
Eigentlich
sollte ich arbeiten
Das
Geräusch der laufenden Schreibmaschine hält mich wach.
Hitze
Langeweile
Darum
schreibe ich Gedichte
Einfach
so.
Was
für Gedichte?
Meine
Gedichte
Meine
Verse
Meine
Gedanken
Wie
du willst
Wer
bitte bist du?
Die
Fantasie der Welt.
Große
Dichtkunst ist niemals zu erreichen
Sag
Tomate warum?
Gedankengänge
in ewiger Verfolgung
Sag
mir Tomate warum?
Beißen
sich in den eigenen Schwanz
Du
als Verkörperung des Meisters
Im
heiligen Krieg gegen die Abstumpfung
Aufruf
zum revolutionären Schreiben!
Die
hohe Intelligenz der Science-fiction Autoren
Ist
zu bewundern
Doch
ihre Mahnungen werden nicht beachtet
Ihre
Werke werden gar verachtet
Ausgerechnet
von jenen, die es besser wissen müssten
Fantasy
ist Träumerei
Ich
bin ein Fan von Taschenbüchern
Gedichte
bauen auf, auf der Erfahrung anderer.
Solche
oder solche Gedichte
Darum
schreibe ich Gedichte
Diese
Gedichte
Du
bist im Unrecht
Ich
weiß, dass du im Unrecht bist.
Musik
Musik?
Was
ist Musik?
Ich
höre Musik
Ich
liebe Musik
Kannst
du Musik machen?
Nein,
leider nicht
Du
kannst es
Wie
meinst du das?
Du
kannst es, wenn du es willst
Deine
eigene, ureigene Musik
Film
und Tonband deiner Seele
Es
gibt keine Seele
Doch,
du mußt sie nur finden
Jeder
Ausdruck,
Jeder
Laut von dir
Ist
Musik
Deine
Musik
Such
sie
Mach
Musik
Du
wirst sehen, du kannst es.
Eigentlich
Eigentlich
sollte ich auch etwas zu meiner Kriegsdienstverweigerung sagen
Aber
was?
Begründung
Was
begründen?
Ich
weiß auch nicht
Es
gibt eigentlich nichts zu begründen
Es
ist mir ebenso unverständlich
Es
geht drum
Wie
die Soldaten sagen würden, müssten: »JAWOHL«
Ich
verstehe nicht wie man den Kriegsdienst nicht verweigern kann
Aber
wieso denn, schießen macht doch Spaß
Du
bist kein richtiger Mann, wenn du nicht Soldat gewesen bist
Das
sehen vor allem die Weiber so
Warum,
wenn du Glück hast, kannst du den faulen Lenz machen
Brauchst
dich nicht abrackern und bist früh fertig
Ist
ja ekelhaft!
Unfaßbar!
Purer
Oberpraktiker ohne Gewissen
Reiner
Egoismus
Eigentlich
sehe ich das so.
Ich
weiß nicht ob ich in der Lage bin Zivildienst zu machen
Aber
ich finde der Versuch ist es wert
Dagegen
töten üben?
Werden
die Leute denn nie klug aus der Geschichte?
Eine
abgedroschene Phrase
Verteidigungsarmee!
Lächerlich
Eigentlich
sag ich’s ja.
Konservative
Erziehung
Vaterlandsgefühle
Durch
und durch
Wird
ich niemals begreifen
Doch
sie bleiben die Basis der Gesellschaft
Und
die Angst von Oben geschürt
Mut
und Vertrauen sind Fremdwörter
Eigentlich
sollt es nicht nötig sein
Es
sagen zu müssen
Eigentlich.
Genauso
Ich
spreche oft über Dinge von denen ich nichts weiß
Das
meine ich aber auch
Man
könnte dazu noch so manches ergänzen
Doch
ich denke ihr wisst auch so, was ich euch sagen will
Oft
vergessen wir über unserer gemeinschaftlichen Probleme, die Probleme
und Sorgen der Einzelnen
Aber
auch umgekehrt
Zwerg
kennst du das?
Dachte
ich mir
Die
dicken Dealer leben in Saus und Braus
Und
Unsereiner Dichter knabbert an trockenem Brot
Und
das Schlimmste ist, ich würde es genauso machen, hätte ich die
Chance.
Scheißdreck
Scheiß
Drogen
Ach
was weißt du schon?
Verdammte
scheiß Drogen!
Du
hast ja keine Ahnung
Ich
brauch’s, verdammt ich brauch’s!
Hör
auf Mensch, hör auf!
Laß
mich
Laß
mich in Frieden!
Scheiße,
verdammte Scheiße
Nein,
nein
Ich
hab keinen Bock mehr
Ich
will nicht mehr
Ich
will raus
Ich
brauch einen
Ich
brauch einen Schuß
Hilf
mir
Hilf
mir doch
Nein,
laß mich in Ruhe
Scheißdreck,
hau ab!
Scheiß
Drogen, Scheiß Drogen
Warum
hilft mir denn keiner?
Laßt
mich allein.
1
mal 1 = 1
Mathematik
ist Unterrichtsfach
Mathematik
ist Grundlage aller Systeme
Zahlengitter
in Ordnung
Wenn
nun einer käme und sagen würde: 1 mal 1 = 2
So
würden alle Systeme zusammenbrechen?
Selbst
wenn dieser eine, die Mehrheit der anderen davon überzeugen könnte,
wäre es nicht so
Sie
würden die neue Form einfach für richtig halten
Sie
würden sie einfach zur Wahrheit machen
Das
System hätte Bestand.
Ich steh allein
Reiß
dich zusammen
Wie?
Mann,
kämpf!
Das
kann doch nicht so schwer sein?
Ess
ein paar Sahnetörtchen weniger
Ach
was Sahnetörtchen
Die
hab ich nie gegessen
Red
keinen Mist
Du
läßt es jetzt
Ja,
ich will ja
Na
los, du kannst es
Es
ist keiner da, der mir das sagt
Ich
steh allein.
Dieses
nichtige Problem, was ist das schon?
Das
geht doch ganz einfach
Das
wirst du jetzt schaffen
Nicht
von heute auf morgen
Denk
an deine Jugend
Denk
an die Mädchen
Mann,
du machst das jetzt
Los
Junge!
Wäre
doch einer da, der mir hilft
Du
hast noch die geringsten Probleme
Die
Schule kommt auch noch.
Du
fetter Arsch
Beweg
dich endlich
Selbstvertrauenstraining
Mut
zum Schritt
Und
jetzt schaffst du es, los!
Du
bist doch wer
Das
sind deine Wochen
Du
bist nicht allein
Du
schaffst es mit dir.
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